10. August 2009

Anke:

  • Abfahrt: 16:45Uhr OZ von Grenze (in Russland +2Std.)

  • Ankunft: 02:15Uhr OZ Tankstelle vor Monchegorsk [N:67º 56.937, E:32º 51.053]

  • Reine Fahrzeit: 7h30Min

  • Kilometer: 496

  • Getankt: 29,30L = 14,29€

  • Verpflegung: 6,38€

  • Sonstige Kosten: --

  • Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel.

Abfahrt vom Kirkenes Camping Maggadalen die 12km nach Storskog, wo sich der einzige norwegisch-russische Grenzübergang befindet. Auf norwegischer Seite ging alles ganz schnell: Toby in den Rolli, rein ins Grenzbüro, Pässe vorzeigen, Abfahrt. Auf russischer Seite sah die Sache schon anders aus. Zuerst mussten wir durch die Passkontrolle: Ein Beamter saß hinter Glas und kontrollierte die Papiere. Er redete auf russisch auf mich ein. Irgendetwas wollte er, leider hatte ich keine Ahnung, was genau. Irgendwann verstand ich dann das Wort "Car" und da fiel es mir wieder ein: Es werden nicht nur die Pässe kontrolliert, sondern auch die Fahrzeugpapiere. Anschließend mussten wir jeder eine Zollerklärung ausfüllen: 1. Persönliche Infos (Namen, Wohnort, Passnr., usw), 2. Infos über Gepäck (wie viele Gepäckstücke), 3. Infos über vorhandene Güter (Seriennr., Bezeichnung, Wert von Handys, Kameras, etc.), 4. Infos über Transportmittel (Marke, Fahrgestellnummer, Hubraum, Baujahr). Die Grenzbeamtin konnte sehr gut englisch und das Formular bekamen wir auf deutsch. Dann ein kurzer Blick in Auto und Wohnwagen und wir durften passieren. Insgesamt 2 Std. hatte alles gedauert.

Bis ungefähr 50 km landeinwärts ist noch gut bewachtes Grenzgebiet, wo man an zwei Grenzposten die Pässe vorzeigen muss (je nach Laune der dortigen Beamten). Die ersten Kilometer hinter der Grenze war die Straße wirklich akzeptabel. Dann holperten wir mit 20-30km/h über Sand- und Schlaglochpiste. Das einzige Highlight war ein Bär, der vor uns über die Straße lief. Leider hatte ich die Kamera nicht schnell genug in Betrieb, um diese Sichtung zu belegen. Nach endlosen 5 Std. erreichten wir dann endlich Murmansk.


Nachtrag 05.03.2010: Oben die geplante Route. Bis heute wunderte ich mich über die Vorbeifahrt an Nikel. Bis heute. Denn ein Kommentar bei Youtube machte mich extrem stutzig:
You should have taken the northern route via Titovka (E105) instead of the southern Lotta road. The E105 is one of the best roads in Murmansk oblast according to me. But the Salla road to Finland is just as bad as this one. Both my car and me know!
Und so begann ich diverse Karten im Internet zu wälzen. Wir/Ich habe es verpaßt, die richtige Straße links abzubiegen. Einziger Trost: Wir haben eine irre Piste erfahren!

ROT = geplant
GRÜN = tatsächlich gefahren:



Addition March 05th 2010: Above the planned route. Until today i wondered a little about passing the town of Nikel. Until today. A Youtube comment took me aback:
You should have taken the northern route via Titovka (E105) instead of the southern Lotta road. The E105 is one of the best roads in Murmansk oblast according to me. But the Salla road to Finland is just as bad as this one. Both my car and me know!
And so i started viewing a few maps on the internet. We/I missed the left turn onto the main road to Murmansk. Cold comfort: We did a crazy gravel road!

RED = planned
GREEN = done:



1200h: Die norwegische Grenzstation wurde schnell mit der Kontrolle der gültigen Visa durchlaufen. 300m weiter kam die russische in Sicht. Dort gab es natürlich erste Probleme mit der Verständigung. Eine des englischen mächtige und sehr hilfsbereite Beamtin half uns dann aber sehr gut beim Ausfüllen der Einreisepapiere. Drei Stunden dauerte der Kram und die ersten Meter auf russischem Boden ließen die lange Zeit schnell vergessen. Fährt sich doch prima - da sind wir flott in Murmansk (nur 250km):

12am: The norwegian border patrol checked only the russian visa an 300m further on, we reached the russian side. There we had - as expected before - our first problems with the russian language. An english-speaking and very helpful lady-customs-officer helped us very nicely filling the entry papers. That took three hours and the first metres on russian land helped us to forget the long procedure. Drives well - that will be a fast run to Murmansk (only 250km):

Welch ein Durcheinander am Telefonmast

What an upsidedown at the telephone pole

In der Ferne passierten wir die Stadt Nikel, in der Nickel abgebaut wird. Keine Zeit zum Stop, die 3h müssen aufgeholt werden; wir wollen noch im Tageslicht nach Murmansk.

The city of Nikel we passed in a distance, where Nickel is mined. No time for a stop; we have to run the 3 hours to be in Murmansk at daylight.

Plötzlich, nach dem dritten Grenzkontrollposten (Pässe zeigen, Visa checken): Wegfall Asphalt. Naja, ne Baustelle halt. Denken wir so.

Suddenly,after we passed the third border checkpoint (passports/visa control): Asphalt left. Okay, constructions ahead, we thought.

Nach 15km ohne Baufahrzeuge und Strassenbeschilderung dann sowas und weiter gehts. Nach 30km hab ich dann keine km mehr gezählt und mich in unser Schicksal der Piste ergeben. 20kmh und Schlaglöchern ausweichen. Immerzu und immerwieder. Drei Stunden lang extreme Anspannung.

After 15km without construction vehicles or road signs, we reached this and on we drve. After 30km i quit counting the construction kms and we accepte our fate of this gravel road with deep holes, moving left to right. Three hours of extreme concentration.

Dann wieder Asphalt, gesäumt von solchen Sequenzen, denen wir über die Gegenfahrbahn oder den rechten Sandstreifen auswichen. Irgendwann gegen 2200h OZ ereichten wir Vororte von Murmansk. Ein Schwarzbär kreuzte die Strasse und war zu schnell weg. Anke war relativ schnell zu überzeugen, ihm mit der Kamera nicht zu folgen.

Then asphalt again, lined by such sequences, which we dodged by moving to the opposite lane or the sandy line beside the road. Near 10pm we reached the the suburbans of Murmansk. A black bear crossed the road in front of us, but it was to fast for our camera. Anke wanted to follow him into the forest with the cam, but she was very quickly to convince, not to do. 


Dann hatten wir die Stadteinfahrt erreicht - http://de.wikipedia.org/wiki/Murmansk 

At least we made it to the port of the city - http://en.wikipedia.org/wiki/Murmansk 

Murmhansti!

Ziellos gingen wir auf Erkundungsfahrt - Straßenschilder konnten wir eh nicht lesen.

Amelessly we cruised the town - Not able to read road signs.

Das Arctic-Hotel. Die Treppen und Seiten des Gebäudes eigentlich abbruchreif.

The Arctic-Hoel: The steps and sides of the building nearly before breaking down.


Anke holt einige Rubelchen

Anke got some Rubel

Und hoch gehts zu Aljosha, um einen Blick über das sommernächtliche Murmansk zu haben.

And up we went to Aljosha, to get the view over Murmansk in the summernight.

An einer westlichen Tankstelle tanken und Hotdogs kaufen

Getting fuel and hotdogs at a western fuel station

Polizei im Laden greift sich einen Betrunkenen, der den Wachmann in der Tanke niedergeschlagen hat. Anke stand an der Kasse neben der Szene, wo der Wachmann noch in der Blutlache liegt, und immer wenn er den Kopf hebt schwallt mehr Blut über den Tankstellenboden. Die Kassiererin entschuldigt sich für diese Sache; es ist ihr sehr peinlich und macht kein gutes Bild für Touristen, von denen wir nachts um zwölf wohl die einzigen sind.

Police in the shop grabs ub a drunken man who had hit down the guard. Anke was beside the scene, with the guard lying in his blood; as he held up his head, more and more blood went over the floor. The cashier apologized to Anke for this; it is very embarrassing to her(cashier) and willnot give a nice view to tourists of whom we are the only one, at twelve o'clock at night. 


Nur einige Minuten später springt Toby die Wurst vom Brötchen. Einfach so. Hmpf.

Just a few minutes later, the sausage jumps of Tobys hotdog. Hmpf.

Um halb eins verließen wir Murmansk auf der E18 nach Süden und wir fuhren noch bis Monchegorsk. Strasse auf 180km sehr gut und dann fielen wir auf einem windigen Tankstellenparkplatz todmüde und geplättet von den Erlebnissen des Tages - und einem Becher russischem Bier - ins Bett.

At half past twelve we left Murmansk on the E18 southbound and went down to Monchegorsk. The road was very good for the next 180km and we went to bed at a windy fuel stations parking lot, filled with todays great experiences and a cup of russian beer.

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