Woche 33/08 - Entlang der Reichsstraße 1 zur Marienburg: 1 - 2 - 3

Week 33/08 - Aside the Reichsstrasse 1 to the Marienburg
We took off via Cologne to Poland to see the amazing Marienburg. Great to be there, but the way to and from was awful. 
Worst roads in Poland. Looks like they want to avoid touristic money in their country! Write an email for further questions.

Montag, 11.08.08. Abfahrt Kronshagen um 1600 - nach Reifenwechsel am Wohnwagen. Ersatzrad kaufen wir in Polen, kein Thema. Ersma geht's nach Köln. Dort hat Marco zugesagt, den 124 zu mikesandern, sprich: Die Hohlräume des Fzgs mit dem teuren Spezialfett vom Herrn Sander zu fluten.
Nacht um 2330 waren wir vor Ort, um gleich von nem Hobbypförtner, wohl ein Dieselknecht eines ansässigen Spediteurs, weggeschickt zu werden. Also ums Eck, genau vor die Halle. Wohni abhaken, Marco kommt kurz lang, schnelles Bier, und dann zu Bett. 
Um 0200 kloppts laut an der Tür. Ostiger Spracheinschlag fragt nach wieso und überhaupt. Portiere No 2. Grazie. Drohung, Polizei zu rufen. Machma, Arschlecken. Umdrehn, ausschlafen.(War nurn besorgter Nachbar, stellte sich am nächsten Tag heraus).

Dienstag, 12.08.08. Unser Schlafwagen vor der Halle, in der irgendwann die Action stattfinden soll. 

Anke macht Stadtbummel (Abfahrt m S-Bahn, s.o.). Toby wartet bis gg 1300, dann geht's los.

Comrade Marco testet und befindet die Temperatur des Flüssigfetts für okay.

Chef in Vollschutz.

Die Lanze wird vorgewärmt mit handelsüblichem Haushaltsgerät

 

Das Labor.

Mit Folie geschützter Innenraum. Das heiße Fett entwickelt beim Sprühen doch einen immensen Nebel, der sich gern überall niederschlägt.

Sichtbare Fettigungsstellen im Kofferraum. 

 

Abends gg 2200 ein kleiner Snack im Lokal vom Colonel Sanders. Sandern heut also in Rheinkultur. Des Nachts millern wir noch über die freie A1 nach Dortmund, dort über die A2 zu unserem Nachtquartier, einem großen Industriegebiet in Hamm-Uentrop. Unser Parkplatz ist der Fremdarbeiterparkplatz des RWE-Kraftwerks. Gewitter und starker Regen. Wir schlafen fest. 

Am nächsten Morgen stoppen wir kurz im selbigen Industriegebiet, Anke knipst ein paar Bilder von Hindu-Tempel; ham wir ja nich, bei uns.

 

 

Die Reichsstraße 1 sparen wir uns bis hinter Berlin, nehmen stattdessen die A2.

 

 

 

 

Unsere Autobahnabfahrt heißt Fürstenwalde-Ost. Wir setzen um auf die B1, welche vor langer Zeit mal die Reichsstrasse 1 war, und folgen dieser ab jetzt. In Seelow lädt "China Bistro Wok" zu nem Teller ein. Anke nimmt Ente, Toby nimmt Huhn. Je mit Buatnudähn und Gemüse. Dazu Cola und Apfelschorle. 10.90€. Samma scho in Polonia? Fast.

Weiterfahrt durch die Ebenen an den Seelower Höhen, wo die letzte große Schlacht der Wehrmacht geschlagen wurde. Die bolschewistische Armee war schon gut über die Oder gekommen und wurde hier noch einige Tage, vor dem Sturm auf Berlin, aufgehalten.

Die alte Reichsstraße 1 überzeugt hier durch einen perfekten Fahrbahnbelag und ausreichende Breite, so darf sie gerne bleiben, bis zur Marienburg; entlang an sommerlich geschmückten Alleebäumen, mit wenig Autoverkehr.

Dann kündigt sich in Küstrin/Kostrzyn nad Odra mit der Oderquerung die Grenze an. Auf gehts ins polnische Pommernland.

 

Überbleibsel aus alten Tagen, in denen 1945 die Sowjetarmee hier zum nahen Sturm auf Berlin rüstete.

Grenzanlagen. Natürlich ist hier nix los, denn auch Polen ist EU und zeitig dem Schengener Abkommen beigetreten

Ab durch Küstrin, zwischendurch mal Kopfsteinpflaster.

Hinter Küstrin wird Diesel gefaßt. 4.35zl=1.31€. Kein Unterschied zu deutschen Preisen.

 

Nun heißt die alte R1 hier auf einem kurzen Stück 132; die eigentliche R1, in Polen die 22, ist wegen einer niedrigen Brücke umgeleitet. Das juckt uns aber nicht, denn wir wollen die alte Strecke!

 

Hügeliges Pommernland

 

 

 

 

Ja, es gibt sie noch, wenn auch selten. Pferdewagen. Viele sahen wir nicht, aber viel alte Traktoren und anderes Feldarbeitsgerät.
Hinter Landsberg/Warthe (Gorzow Wielkopolski) halten wir an einer kleinen Tankstelle und stellen uns zur Nacht zwischen einige LKWs. Die Nacht verläuft ruhig, aber im Hinterkopf lauert der Gedanke, daß wir Bargeldvorräte in polnischer Währung kaufen müssen. Das wird uns am nächsten Morgen nochmal klargemacht, als uns ein tschechische Ehepaar nach Zloty fragt; sie haben auch nur € und die will hier keiner. Na, unser Tank ist voll und wir bügeln weiter.

Einer der nächsten kleinen Orte hat eine Bank mit Geldautomat.

Anke kauft, kameraüberwacht, Zloty aus der Wand.

Blick aus dem rechten Autofenster.

Pommersche Dörfer.

 

 

 

 

Weiter durch endlose Wälder auf teilweise schlechter werdenden Straßen. Auch immer wieder Ortsdurchfahrten und langsame Fahrzeuge. Unser flottes Durchkommen (wie in Deutschland) ist nicht zu halten. Aber dafür isses schön anzusehen, das Land.

 

Einfahrt in Deutsch Krone (Walcz). Stau wegen Bauarbeiten. Nur noch so 250km bis Marienburg und es ist erst Mittag. Das geht ja noch, also schlängeln kämpfen wir uns mühsam durch den Ort.

 

 

 

 

 

 

Immer wieder gibt es schöne alte Häuser zu bewundern.

 

 

 

 

Vor Schlochau (Czluchow) wird die Straße erneuert. Das kostet uns wieder ein Stündchen - solange brauchen wir für die 20km lange Baustelle mit vielen roten Ampeln.

Ein "AUTOSAN"-Bus. Ein vermutlich polnisches Fabrikat. 

Hinter Stargard bei Danzig (Starogard Gdanski) ist die Straße für circa fünf Kilometer aus Kopfsteinpflaster, also sicher uralt. 
Davor und dahinter gibt es Hitlers Beste: Plattenstraße, schön kaputtgefahren vom Schwerlastverkehr und damit eine Schüttelpiste, die an die Nieren geht. Aber das renovierte Fahrwerk des Benz hält uns das gröbste vom Leibe. Nur Spaß will dort nicht wirklich aufkommen...

Nun war es ja nicht mehr weit und mit einem kleinen Feierabendstau erreichen wir Marienburg (Malbork). 
Der Stau entpuppt sich als zwei kaputte Ampeln, von deren acht Straßen die Autos Richtung Nadelöhr Fluß dringen.

Ab über die Nogat, einmal durch die Stadt...

...und schon erreichen wir Campingplatz 197, am Sportgelände Marienburgs. In den Häuschen eine polnische Jugendfußballmannschaft, Auf dem Rasen fast nur Camper aus Deutschland.

Mit Frank und Tom, die hinter ihrem Käfer einen Wohnwagen, Typ Dübener Ei, ziehen, schnacken wir abends noch bis in die Dunkelheit. Die beiden betreiben ein Hostel in Dresden: www.lalelu-dresden.de 

Erstmal geht es ohne WW noch zum einkaufen. Bier, Pirogi, Brot und Wurst. Günstig im örtlichen "Kaufland". Und Pflanzenöl für 1.24€/L, welches noch am Abend flott den Weg in den Tank findet. Leider wohl Soja, denn es wird morgen ebenso flott auch durch den Motor rinnen...

Anke will die Burg abends noch sehen. Im Sonnenuntergang soll das ja der Tip schlechthin sein. Statt jedoch an der Burg zu parken, wählt sie den Weg über die Brücke, einige Bilder werden geknipst und dann - haha! - stehen wir wieder im o.g. Stau.

 

Uns bleibt Zeit, für mehr Fotos und Anke erkennt: Kack Polen - Nie wieder!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ja Wahnsinn - ein einziges Uraltes Haus in der Stadt, der Rest besteht aus sozialistischem Plattenwohnungsbau. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schön habt ihr es hier!

 

 

 

Die alte Reichsbahnbrücke steht wie eh und je.

 

 

Mehr/More:  1 - 2 - 3